Yi Jing – bedeutet
übersetzt Buch der Wandlungen und ist eine der fünf Heiligen Schriften aus dem
chinesischen Altertum. Wie das Universum funktioniert, lässt sich daraus
ebenfalls entschlüsseln sowie das harmonische Leben mit Tao und die
Vorschriften der allgemeinen „richtigen Denkweise”. Das Geheimnis seines
Erfolgs liegt vermutlich hauptsächlich in den einfachen und gut verständlichen
Symbolen.
Ursprünglich wurden
im Buch nur einfache Trigramme (aus drei Linien bestehende Zeichen) verwendet,
die im Verlaufe der Jahrtausende verfeinert wurden und sich zu einem
komplizierten Zeichensystem aus Hexagrammen (bestehend aus drei Linien) und
Bildern entwickelten, um so den Menschen so einfach wie möglich die Funktion
des Universums verständlich zu machen. Bei der Wahrsagung geben die Zeichen und
Bilder sowie deren Beschreibung gemeinsam einen das Individuum und seine Umwelt
aktuell beschreibenden Zustand ab.
Mit seiner
Einfachheit und Objektivität ist es bereits an sich ein ausgezeichnetes
Beispiel dafür, dass es sowohl in jeder Welt als auch jedem Zustand anwesend
ist; das heißt unsere gesamten Daseinsformen gleichzeitig und parallel auf der
Welt. Vielleicht ist die Schrift anfangs schwer verständlich und
interpretierbar, aber nach mehrmaligem Durchlesen und dem Einsatz in der Praxis
kristallisiert sich von selbst die Weisheit des Yi Jing heraus. Das Buch
verwandelte sich in Wirklichkeit erst in der Hand der Menschen durch seine
tatsächliche Verwendung von einem mystischen Buch der Wahrsagung in eine Art
von Sammlung von Ratschlägen bzw. zu einem Lexikon der Lebensführung.
Die Heilige Schrift
des chinesischen Altertums und seine auf die Umgebung gegebenen Antworten haben
sogar den bekannten Psychologen Carl G. Jung in Erstaunen versetzt, der sich
stark dafür eingesetzt hat, dass das Buch der Wandlungen auch im Westen bekannt
wurde.