Wir fürchten uns vor
dem Tod, weil sich dahinter etwas verbirgt, das nicht wieder rückgängig gemacht
werden kann und der Tod uns eine immer währende Finsternis vermuten lässt. Man
sagt „von dort sei noch niemand zurückgekehrt” und damit wir diesem Gedanken
noch stärker Ausdruck verleihen, umgeben wir uns mit Bildern, die noch mehr
Traurigkeit hervorrufen. Wir tragen schwarze Kleidung, hören Trauermusik,
weinen und trauern. Außerdem sprechen die Repräsentanten der Kirche über den
Tod als wäre er etwas unabänderlich Schlechtes.
Für die Hinterbliebenen ist es
natürlich schwierig zu akzeptieren, dass derjenige, den sie geliebt haben,
zumindest nicht mehr körperlich in ihrem Leben anwesend sein kann. Aber wenn
man nur ein wenig an Gott glaubt, weiß man, dass er den Wesen, die er geschaffen
hat, nichts Schlechtes zufügt.
Die Naturvölker –
aber auch unsere eigenen Vorfahren – hatten eine andere und gesündere
Einstellung zum Tod, wie der Mensch von heute. Für sie war der Tod noch nicht
der Beginn der immer währenden Finsternis, sondern der Schritt auf eine höhere
Stufe, eine Entwicklung, nach der etwas viel Schöneres, Triumphaleres und
Bewegenderes folgt, als wir bisher erfahren haben.
Die Fortsetzung des Lebens
Das Erste, was wir
verstehen müssen, ist, dass sich mit dem Tod in unserem Leben keine qualitative
Änderung vollzieht. Wir bleiben dort, wo wir sind und genauso wie wir waren,
man kann uns nur physikalisch nicht wahrnehmen. Deshalb ist es sehr wichtig,
dass wir in unserem Leben, in dem wir noch physikalisch wahrnehmbar sind,
versuchen, möglichst die Besten zu sein und das Beste zu tun, ganz egal, worum
es geht, weil wir nach unserem Tode dasselbe Leben fortsetzen. Unsere Mentalität,
unsere Weltanschauung und unsere gegenwärtige positive oder negative
Einstellung beeinflussen ebenfalls das Leben ohne unseren Körper. Nach unserem
Tode finden wir uns in dem Medium wieder, das wir uns mit unseren Gedanken in
unserem Leben selbst erschaffen haben.
Dasselbe und doch
etwas Anderes
Stellen Sie sich
Ihren Körper als Turm vor, an dem die kleinen Fenster unsere Sinnesorgane sind.
Sie sind nur in bestimmte Richtungen geöffnet und zeigen nur ein Stück der
Realität. Das ist der Grund dafür, dass wir die Astralebene nicht wahrnehmen,
wo sich unsere verstorbenen Angehörigen
befinden. Da jedes Lebewesen und jeder Gegenstand über einen Astralkörper
verfügt, finden sich die Verstorbenen anfangs dort wieder, wo sie auch bisher
waren. Es kann passieren, dass sie gar nicht bemerken, dass sie verstorben
sind, denn die Dinge auf der Astralebene tragen sich ebenso zu, wie die auf der
physikalischen.
Der Verstorbene
kann sogar seinen lebenden Verwandten begegnen, jedoch mit dem Unterschied,
dass er nicht in der Lage ist, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Er möchte sie
ansprechen und berühren, ist aber nicht dazu in der Lage. Das kann im ersten
Augenblick etwas erschreckend sein, aber zum Glück sind wir auch nach unserem
Tode nicht allein. Wir sind von all denen umgeben, die früher das Diesseits verlassen
haben. Sie helfen den „Neuankömmlingen” zu verstehen, was mit ihnen geschieht.