Sogar bei Ötzi unserm berühmten Menschen aus dem Eis, der auf 5300 vor Christi Geburt
datiert ist.. finden sich Birkenpollen als Proviant. Auch hier zeigt sich, dass
schon in der frühen Geschichte der Menschen... das Kraut, die Droge eine Rolle spielte.
Kräuter und Heilpflanzen ziehen sich durch die Geschichte der Menschheit, und der
Medizin und der Zauberei...Ob in Babylonien, in Ägypten, im alten Griechenland...
überall findet man Schriften über Heilkräuter , wie man in meinem Fachjargon sagt:"Drogen"
Ein mir sehr liebgewordener Spruch, aus meiner Zeit in der Apotheke ist... von Paracelsus:
Alles ist Gift allein die Dosis machts, das ein Gift kein Gift ist.
Und dies soll auch, eine große Warnung sein.. die jeder der mit Pflanzenmedizin
arbeitet, beherzigen sollte... Viele Pflanzen enthalten hochwirksame Inhaltsstoffe,
ja oft enthält eine Pflanze viele gegensätzliche Wirkstoffe.. Oft, kommt es darauf
an wie die Pflanze verarbeitet ist.. Alkoholische Lösung , wässrige Auszüge, ölige
Auszüge , auf das alles kommt es an, oft löst sich Wasser z.B ein Saponin... während
ein anderer Stoff sich nur in Alkohol usw. löst..
Darum, nicht einfach so Pflanzen nehmen. Sich immer informieren.. Auch wenn es nur
ein Tee ist. Fast jedes hochwirksame Medikament hat seinen Ursprung in der Pflanzenwelt
z.B Aspirin ist einem Inhaltsstoff der Weidenrinde nachgebaut worden.. Digitalis
das Herzmedikament entstammt dem Fingerhut die Liste liese sich endlos erweitern.
Hier möchte ich dir jeden Monat eine Pflanze näherbringen.. Der Juni ist eigentlich
schon vorbeit.. aber Johanniskraut ist eine Sonnenpflanze , Sommerpflanze deshalb
möchte ich sie euch heute vorstellen. Johanniskraut, Pflanze des Monats Juli Johanniskraut
Botanischer Name: Hypericum Perforatum . Volkstümliche Namen: Mannskraft, Blutkraut,
Elfenblut, Johannisblut, Konradskraut, Wundkraut Hartheu, Jesuswundenkraut, Herrgottsblut;
Teufelsfluchkraut, Mariabettstroh, Tausendlöcherlkraut Pflanzenfamilie: Hartheugewächse
(Hypericaceae)
Pflanzenbeschreibung:
Johanniskraut ist eine ausläufertreibende Staude, die bis 90 cm hoch wird und deren
Stängel im oberen Bereich verzweigt sind. Die Blätter sind zwischen 1,5 und 3 cm
groß, eiförmig und kahl. Die 5 Blütenblätter sind goldgelb und haben schwarzrote
Drüsenschuppen. Die Blätter haben Sekretbehälter, die gegen das Licht betrachtet
so aussehen, als hätten die Blätter unzählige Löcher. Wenn man die Blüten zerreibt,
verfärben sie sich rot. Von Juni bis September ist Blütezeit. Bei voller Blüte wird
Johanniskraut geerntet Herkunft und Verbreitung: Verbreitet in Mitteleuropa und
im westlichen Asien in lichten Wäldern, Gebüschen, sowie am Feldes und Wegesrand.
Magische Anwendung:
Johanniskraut ist eine Sommerpflanze eine Sonnenpflanze.Ihre volle Blüte erreicht
sie um den Sommeranfang.. wo sie auch geerntet wird. In der Anthroposophie, erkennt
man die Qualitäten dieser Pflanze und deshalb wirkt sie wohl auch sonnegebend. Zahreiche
Legenden ranken sich um diese Pflanze, so soll sie ihren Namen von Johannes dem
Täufer haben..Der rote Pflanzensaft der austritt, wenn man die Blüten verreibt ,
soll das Blut des Johannes sein.Deshalb wird diese Pflanze auch am Johannistag am
24. Juni geerntet. Dieser rote Pflanzensaft befindet sich in sogenannten Sekretbehältern
der Pflanze, wenn man die Blüte anschaut.. sieht man lauter kleine Pünktchen.. der
Sage nach soll der Teufel selber die Pflanze mit einer Nadel durchlöchert haben,
weil sein böses Wirken in der Nähe der Pflanze nicht funktionierte.Deshalb verwendete
man Johanniskraut auch gegen alle Arten von Stich und Bisswunden Deshalb sollte
man auch heute noch Johanniskraut für Räucherungen verwenden , die zum Schutz des
Hauses und seiner Lieben dient. Viele Menschen sammeln am Johannistag das Kraut..
binden ein kleines Bündel und trocknen es. Es soll böse Menschen und Geister und
böse Hexen vom Hause fernhalten Auch in einem Haus wo trübe Stimmung herrscht sollte
man es aufhängen.. bzw. räuchern. Johannisraut ist dem Feuer , dem Süden zugeordnet
bringt, Festigkeit, Tatendrang und Manneskraft Für alle Feuerzeichen ist es die
ideale Pflanze...Dazu noch ein kleiner Nachsatz ein Inhaltsstoff des Johanniskraut
, bewirkt das der Genitalbereich besser durchblutet wird..Sollte man wohl mal ausprobieren
bevor Viagra zum Zug kommt. Doch nun kommen wir zur medizinischen Anwendung von
Johanniskraut.
Dazu kurz die Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Flavonoide, Harze, Gerbstoffe und Rhodan. Als wichtigster Wirkstoff
ist das Hypericin zu benennen, das seine höchste Konzentration in den Knospen und
Blüten hat. Heilwirkung und Anwendung: Die Wirkung des Johanniskrauts ist als angstlösend
und stimmungsaufhellend bekannt. Behandelt werden u.a. Winterdepressionen (Mangel
an Licht) und Nervosität. Durch diese Pflanze wird die Ausnutzung des Sonnenlichts
positiv beeinflusst. Schwere Depressionen müssen jedoch von einem Arzt behandelt
werden. Es dauert von 14 Tagen bis 4 Wochen, bis die stimmungsaufhellende Wirkung
des Johanniskraut einsetzt. Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt wirkt äußerlich
angewandt als Wundheilmittel, bei Verbrennungen 1. Grades, Einreibung bei Rheuma
und Hexenschuss, Pflege trockener Haut, oder alter Narben, Schmerzlinderung nach
Insektenstichen, Blutergüssen und Verstauchungen. Die Blüten, die einen gelben und
roten Farbstoff enthalten sind darüber hinaus zum Färben geeignet. Risiken und Nebenwirkungen
Die Einnahme von Johanniskraut macht lichtempfindlich. Daher sollte man starke Sonnenbestrahlung,
sowie Solarien meiden.Hellhäutige Menschen können viel rascher einen Sonnenbrand
bekommen. Obwohl Johanniskraut in Normaldosierung sehr gut vertragen wird, sind
als seltene Nebenwirkungen allergische Hautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden, Unruhe,
oder Müdigkeit zu nennen.Oft wird die Wirkung von Antidepressiva verändert, verstärkt
oder abgeschwächt.. Es kann im Extremfall die Leber schädigen. Auch die Pille kann
abgeschwächt werden , so kann es eventuell zu unerwünschter Schwangerschaft kommen.
Medizinische Verwendung:
heute vorallem gegen leichte bis mittelschwere Depressionen , als Tee aber auch
als Tabletten und
Tinktur, auch oft mit Baldrian , Passionsblume , Melisse gemischt Außerlich
wird es als Tinktur, Öl, Salbe und Creme verwendet. Die Tinktur ist gut gegen alle
Arten von Stichen, das Öl ist als Wundöl bewährt, Salbe und Cremes wirken ausgezeichnet
gegen Neurodermitis.
Rezepte:
Zur Verwendung kommt das vor der Blüte geerntete Kraut und das aus frisch geernteten
Blüten gewonnene Johannisöl (Rotöl) Johanniskraut-Tinktur zur Wunddesinfektion 10
g getrocknetes Johanniskraut mit 50 g 50% Alkohol übergießen und 10 Tage lang in
die Sonne stellen und einmal am Tag umdrehen.. Am besten eine alte Milchflasche
nehmen die man auch den Kopf stellen kann stehen lasse.Danach noch die Tinktur abfiltrieren..
fertig.. Johanniskraut-Öl Äußerlich zur Wundheilung. 25 g frisch aufgeblühte Blüten
im Mörser zerstoßen und in einen halben Liter Olivenöl geben, . In eine durchsichtige,
unverschlossene Flasche > füllen. Danach die Flasche verschließen und auf der
Fensterbank stehn lassen, bis sich die Flüssigkeit rot gefärbt hat, ungefähr 6 Wochen.
Danach abseihen und auspressen, wässrige Flüssigkeit entfernen und in fest verschlossenen
Flaschen dunkel aufbewahren. Johanniskraut-Tee 2 gehäufte TL Johanniskraut mit ein
Viertel kochenden Wasser übergießen, und nach 10 Minuten abseihen ( Dosierung 3
x tgl eine Tasse Tee). Johanniskraut-Wein 20 g getrocknetes Kraut oder getrocknete
Blüten in 1 L trockenen Weißwein einlegen.Und 6 Wochen ziehen lassen. Quellenangaben:
Apotheker M. Pahlow "Das große Buch der Heilpflanzen" Scott Cunningham "Magical
Herbs So das war ein kleiner Ausflug in die Magie der Heilpflanzen und Zauberpflanzen..Bei
Fragen stehe ich euch gerne mit Rat und Tat zur Verfügung..
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