Es gibt viele Tricks und Methoden unser Gehirn „abzuschalten”. Yoga, gesteuerte Atmung und Meditation dienen alle dem Ziel unser Bewusstsein (und natürlich gleichzeitig unseren Körper) zu entspannen und abzuschalten.
Eine außerordentlich wirksame Lösung, die man seltener erwähnt, ist das bewusste und gesteuerte Denken. Zunächst erscheint uns das paradox, denn es bedeutet fast, dass wir die Erlebnisse, die wir tagsüber in uns aufnehmen, am Abend noch einmal überdenken und ordnen oder über die Lösung des Problems nachgrübeln sollten.
Das Denken, das positive Energien freiwerden lässt und Gedanken und Eindrücke „herbeizitiert” bedeutet also, dass wir versuchen sollten, aus den Problemen, die auf uns einhageln, in jeder Situation das Beste zu machen. Wir sollten uns nicht auf die negativen Dinge konzentrieren, die Depressionen und Missstimmungen in uns auslösen. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass wir unseren Kopf wie ein Strauß in den Sand stecken sollten. Wir sollten nur abwägen, welchen Nutzen wir aus einem bestimmten Problem ziehen und wie wir dies zu unseren Gunsten drehen können. Wir sollten zum Beispiel überlegen, ob dies uns bei der Lösung eines späteren ähnlichen Problems helfen könnte, oder ob es zur Bereicherung unserer Gefühle und Gedanken beiträgt.
Die moderne Medizin hat ebenfalls Nachweise erbracht, dass sich das positive Denken vorteilhaft auf uns auswirkt. Forschungen haben belegt, dass unser Organismus Endorphin erzeugt, wenn wir etwas mit großem Vergnügen tun, was umgangssprachlich auch als „Glückshormon bezeichnet wird”. Diese chemische Verbindung kann auch dann entstehen, wenn wir an schöne und gute Dinge denken. Wir sollten das jedoch nicht mit Meditation verwechseln! Es werden vielmehr die „reizenden”, klaren und netten – einfacher gesagt, die begeisternden und motivierenden – Dinge betrachtet, in den Vordergrund gerückt. Machen Sie eine Probe aufs Exempel und Sie werden feststellen, dass die positiven Gedanken über kurz oder lang eine positive Wirkung auf Sie ausüben! Unser allgemeines Wohlbefinden und der Eindruck, den unser Umfeld über uns gewinnt, verbessern sich von Tag zu Tag.
Selbstverständlich ist hier – wie bei allen anderen Dingen – der goldene Mittelweg der richtige. Die größte Gefahr besteht jedoch im Strauß-Effekt; das heißt, wenn wir so tun, als wäre alles in Ordnung und unterdessen die unter den Teppich gekehrten Probleme sich nur aufstauen, schlimmer werden und uns am Ende überrumpeln.