Die esoterische Psychologie wagt die nicht unbeachtliche Aufgabe, diejenigen, die es möchten, mit Hilfe von Hypnose in die Anfangsphase ihres Lebens zurückzuführen. Die Erfahrungen – sind gelinde gesagt – verblüffend. Die „Rückreise” hält sich an eine zeitliche Folge, das heißt, das nur diejenigen in der Lage sind, zu ihrer „Entstehung” zurückzukehren, die das Erlebnis ihrer Geburt sehen und begreifen. Berichten zufolge existiert zum Zeitpunkt der Empfängnis bereits die Persönlichkeit, die in der Lage ist, die Umwelt wahrzunehmen und Erfahrungen zu sammeln.
Erinnerungen an die embryonale Phase
Aus heutiger Sicht ist es vielleicht sehr sonderbar, dass wir allesamt bei dem Ereignis gegenwärtig waren, aus dem wir entstanden sind. Die mit Hilfe der Hypnose abrufbaren Erinnerungen sind so stark, dass einige ihre Eltern, den Ort und sich selbst im Augenblick ihrer Entstehung sehen konnten. Sie spürten dabei, dass sie von einer unwiderstehlichen Kraft angezogen wurden. Die esoterische Psychologie liefert also den Beweis dafür, dass der Mensch sowohl zum Zeitpunkt seiner Entstehung als auch seiner Beerdigung gegenwärtig ist.
Erst danach kommt die Überraschung. Gewöhnlich machen wir negative Erlebnisse, die wir in unserer Kindheit gemacht haben, für bestimmte seelische Probleme, die im Erwachsenenalter auftreten, verantwortlich. Diejenigen, die eigene Erinnerungen an das Leben in der Gebärmutter erfahren haben, behaupten, dass uns die schrecklichsten Erlebnisse dort ereilen. Unser Körper besteht zu diesem Zeitpunkt nur aus ein paar winzigen Zellen, unser Geist hingegen kann Informationen und Wissen von mehreren tausend Jahren gespeichert haben. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Geist eines Embryos wesentlich reifer ist als der seiner Eltern.
Es also ist völlig klar, dass sich all das, woran die werdende Mutter während ihrer Schwangerschaft denkt und wovor sie Angst hat, auf die Seele des Embryos auswirkt. Deshalb ist die Verantwortung der Eltern sehr groß. Erstens dürfen sie nichts zulassen, was dem Baby emotional, gedanklich oder körperlich schaden könnte und zweitens müssen sie bereits zum Zeitpunkt der Entstehung mit ihrem Kind als intelligentes, selbständige und bewusstes Wesen umgehen.
Das Trauma der Geburt
Ärzte, Psychologen und Hebammen vertreten allesamt die Meinung, dass die Geburt für ein Baby mit starkem Stress verbunden ist. Dem Embryo, der vorher in Symbiose mit seiner Mutter gelebt, nicht selbst geatmet und den ihm Schutz bedeutenden Mutterleib nicht verlassen hat, eröffnet sich plötzlich eine grelle, laute und unbekannte Welt. Deshalb ähnelt auch die Geburt in mehrerlei Hinsicht dem Tode.
Bevor ein Kind zur Welt kommt, verfügt es bereits über Wissen, was seine Vergangenheit und Zukunft angeht. Es kennt die Probleme und Aufgaben seines zukünftigen Lebens, und weiß, dass es dieses Wissen in Sekundenschnelle verliert. Das gleicht dem Phänomen, wenn vor einem Sterbenden sein ganzes Leben noch einmal abläuft. Wir können ihm über diese schwierige Aufgabe hinweghelfen, indem wir es auf seine Geburt vorbereiten.
Wir sollten also weit vor der Geburt beginnen, mit dem Embryo über die Geburt und den Ablauf der Geburt zu „sprechen”! Wir sollten ihm sagen, wo es passiert und was dabei geschieht. Wir können ihm erzählen, wer wir sind, wie wir leben und in welcher Form wir es erwarten. Es ist wichtig, dass wir dabei ausschließlich liebe und nette – aber nie unverständliche – Worte verwenden, denn alles was wir sagen und tun, hinterlässt in der Seele des Kindes, das wir zur Welt bringen, tiefe Spuren!